#CCCHH18 – Auf der Suche nach der Unternehmenskultur

Herzlich willkommen!
Und ein gutes neues Jahr wünschen wir vom Orgateam Euch!

Ich habe die Ehre und beginne heute unsere Blog-Serie, die uns bis zum 4. CorporateCultureCamp am 12. + 13.4. in Hamburg begleitet.

Wir haben uns bei unserem Orga2018 – KickOff im September über unsere aktuellen Erfahrungen in Sachen Unternehmenskultur ausgetauscht. Wir sind ein im besten Sinne „diverses Team“ – alle Unternehmensgrößen, männlich/weiblich quasi ausgeglichen, so viele verschiedene Branchen wie Team-Mitglieder. Entsprechend divers sind auch die Erfahrungen. Da ist es extrem spannend zu hören, was jede so zu berichten hatte, was wen inspiriert, überrascht, überzeugt hat.

Die Erkenntnisse wollen wir nutzen, mit Euch teilen und anreichern. So wurde unsere #CCCHH18-Kampagne geboren: „Gesucht: Unternehmenskultur – tot oder lebendig?

Ein Teil dieser Kampagne sind Videos, die ihr sukzessive und regelmäßig neu auf unseren Seiten ab Ende Januar finden werdet. Wir haben immer genau die gleichen Fragen gestellt – und zwar Unternehmensvertretern, die sie für uns via Bild & Ton beantworten. Aber lasst Euch überraschen!

Wir wollen sie endlich finden, die Unternehmenskultur. Dass es sie gibt, in jedem Unternehmen, in jeder Organisation, in jedem System, „isso“.

Die Fragen aber bleiben: Woran erkennen wir heute eine lebendige Unternehmenskultur? Und: Können wir eine unlebendige Kultur zu neuem Leben erwecken? Auch: Ist das „lebendig“ in einem Großkonzern auch das „lebendig“ in einem start up? Und auch: Ist lebendig IMMER besser als weniger lebendig?

Meta-Thesen und –Antworten gibt es wie Sand am Meer, Studien, Artikel…Und sie sind häufig hilfreich. Manchmal kann das Wissen um den Herausgeber auch das Ergebnis erahnen lassen. Für das kommende CorporateCultureCamp liegt mein Fokus auf dem, was ich immer wieder am spannendsten und eindrücklichsten finde: die direkten Berichte und Erlebnisse der Personen, die aus dem Nähkästchen plaudern. Genau dafür bieten wir übrigens den Rahmen, beim #CCCHH18; das ist unser Anliegen: Austausch auf Augenhöhe.

Zurück zur Frage – und mit gutem Beispiel voran:

Wie sieht es also mit der Kultur in dem Unternehmen aus, für das ich stehe? Tot oder lebendig? Und woran merke ich das eine oder das andere?

Zunächst: ein klares Ja! Unsere Kultur ist lebendig. Sie wird gerade immer wacher, so scheint es mir. Sie ist in Veränderung.
Woran ich das merke? Es werden mehr Fragen gestellt, mehr Vorgänge und Prozesse kritisch beleuchtet, meeting-Strukturen verändert, Tagungen neu gedacht, das Feedback hat sich verändert… Und all die Fragen zielen darauf ab zu ergründen, was wir weiterhin bewahren wollen und wo wir Dinge bewusst loslassen wollen. Wovon wir mehr wollen, weil es gerade passend ist. Was wir ausprobieren wollen, mit klarem Zeithorizont.

Heute arbeiten wir intensiv und bewusst in verschiedenen Einheiten zusammen, in wechselnden und kontinuierlichen, nutzen co-laboration-Tools, stimmen unsere Arbeitsorganisation aufeinander ab und setzen uns hierzu mit Fragen auseinander, die das spätere Zusammenarbeiten und selbstorganisierte Arbeiten erleichtern und beschleunigen.

Das macht Spaß, da erfahre ich Bestätigung und Ergänzung, da geht was nach vorne, da passiert Entwicklung. Lebendig? Ja! Denn es läuft nicht alles glatt. Es holpert, weil da Stolpersteine wahrgenommen werden. Vielleicht waren sie vorher nicht da, vielleicht haben wir sie freigelegt, vielleicht wurden sie freigewaschen? Und wir kommen gut weiter, auf diesem Weg, so unterwegs!

Und ganz ehrlich: dieses Lebendige – es kann auch ganz schön anstrengend sein! Da darf ein sicherer Boden bereitet sein, ein gutes Gerüst halten, eine kraftvolle Kultur den Rahmen bieten. Denn in einer kleineren mittelständischen Struktur wie der unseren, ziehen die neu gestellten Fragen Kreise, die viele Einheiten im Unternehmen betreffen.

Fragen bereiten den Boden für Fragen. Viel Energie ist da unterwegs und viel Verbindung entsteht durch dieses Fragen, Fragen beantworten, Entscheiden, Stellung beziehen, Ausprobieren, Verwerfen, Finden. Wie gut, wenn es Menschen gibt, die inmitten der Fragen einen guten Blick auf das Ganze zu haben. Die führen, die das größere Ziel vor Augen haben auf dem Weg der Entwicklung.

Für mich sind es in erster Linie die Fragen, die gestellt und auf die ehrliche Antworten gesucht werden. So banal es sich vielleicht anhört: wenn in einer Kultur offen gesprochen und ehrlich zugehört wird, dann ist das für mich ein Indiz für Lebendigkeit. Dann ist vieles möglich. Immer wieder.

Und in Deiner Organisation? Unternehmenskultur tot oder lebendig?

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#CCCHH17 – Das war das CorporateCultureCamp 2017!

66 Teilnehmende, 8 Team-Mitglieder, 26 Sessions und rund 250 Tassen Kaffee. Das waren die „technischen Daten“ des diesjährigen CorporateCultureCamps.
Doch unter der „Haube“ steckte noch viel mehr:

Themenvielfalt von A wie „alles im Flow“ über M wie „Mutig sein!“ zu S wie „Selbstorganisation auf der Chefetage“. Das alles eingerahmt von Blicken auf den Michel, auf schokoladigste Brownies, auf Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen und Unternehmensgrößen.

Es ist schier unmöglich, alles Aspekte dieses Barcamps zusammenzufassen und freuen uns schon auf die Nachberichte der Teilnehmenden aus ihrer Sicht:

Auch die Tweets unter dem Hashtag #ccchh17 sind (nach)lesenswert. Schaut mal rein!

Wir haben Euch gerade die ersten Bilder online gestellt. Weitere Fotos und natürlich unser Video folgt demnächst!

Ja, wir machen weiter und kommen wieder!

Das Votum aller Teilnehmenden war einhellig: das war ein großartiges CorporateCultureCamp 2017 – Es lebe des CorporateCultureCamp 2018!
Am 12. und 13. April 2018 treffen wir einander wieder!

Wo?
Das können wir Euch noch nicht sagen! Vielleicht wieder in den schönen Räumen der GLS Bank in Hamburg, doch dort sind wir räumlich leider beschränkt.
Für 2018 möchten wir gerne bis zu 80 Teilnehmende begrüßen.

Ideen und Vorschläge für schöne, passende, aus allen Windrichtungen gut erreichbare Orte sind uns natürlich herzlich willkommen.

Vielen Dank für die bereichernden beiden Tage und dann bis bald!

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Die Session lebt vom Dialog

Uli Zens, modatio Unternehmensgestaltung

Uli Zens organisiert und moderiert Konferenzen wie BarCamps, World Cafés und Zukunftskonferenzen.

Die Unternehmensgestalterin begleitet Organisationen in kleinen und großen Wandelprozessen.

Uli ist neben Herwig Kummer und Claus Vormann Initiatorin der CorporateCultureCamps.

 

Feuer und Flamme für BarCamps

Als ich das erste Mal im Internet auf ein BarCamp stieß, war ich sofort Feuer und Flamme. Anfangs gab es diese „Un“konferenz vor allen im IT Bereich. Die Plätze waren auch damals schon heiß begehrt, gefühlt war ich auf Warteplatz 221. Heute finden wir BarCamps in vielen anderen Bereichen. Wie das CorporateCultureCamp zeigt, sind die Tickets auch beim Thema „Unternehmenskultur“ begehrt, so dass wir nicht allen Interessent/innen einen Platz bieten können.

Bis heute habe ich unterschiedliche BarCamps besucht oder als Moderatorin durch den Tag geführt. Jedes BarCamp ist anders und doch haben alle eines gemeinsam: den Dialog auf Augenhöhe und den Austausch zu relevanten Themen und Fragen sowie ein gemeinsames Arbeiten an Ideen und Lösungen.

Das BarCamp lebt von den Teilnehmenden. Es bietet den Raum für einen Dialog. Menschen aus unterschiedlichen Branchen, mit unterschiedlichen Erfahrungen und unterschiedlichen Ansichten treffen sich und gehen in Austausch. In den Sessions, in den Pausen und manche bleiben auch später im Kontakt.

Der Session Pitch

Im Session Pitch können alle, die ein Thema mitbringen, ihre Session pitchen und zur Wahl stellen. Die Auswahl der Session findet demokratisch statt. Von daher empfiehlt es sich, sich im Vorfeld bereits Gedanken zu machen. Was ist das Ziel meiner Session? Geht es um Erfahrungsaustausch? Möchte ich etwas vorstellen und im Anschluss darüber diskutieren? Oder wollen wir gemeinsam erste Lösungsideen entwickeln? Und dazu noch einen knackigen Titel – und schon geht das pitchen los. Doch sollte am Morgen erst eine Idee entstehen: Auch dafür ist immer Platz!

Die gelungene Session lebt vom Dialog

BarCamps dienen dem Austausch, bei dem Wissen geteilt wird. So sind reine Selbstdarstellungen oder Unternehmensvorstellungen auf BarCamps unerwünscht. Die Session-Teilnehmenden reagieren dann auch dementsprechend mit Einwänden oder Verlassen der Session. (Aber! Ein Verlassen kann auch lediglich bedeuten, dass der Teilnehmende ganz andere Vorstellungen vom Thema und Inhalt hatte.)

Ein paar Tipps für die gelungene Session

  • Bereite einen kurzen Impuls (5-10 Min.) zu Deinem Thema vor. Auf Flipchart, mit PowerPoint oder auf Moderationskarten (Tipp: größere Post it´s eignen sich dafür hervorragend)
  • Mache Dir im Vorfeld Gedanken: Was möchtest Du erreichen? Warum bietest Du die Session an? Stell Dir selbst die Frage: Die Session ist für mich erfolgreich wenn…
  • Bereite ggf. Fragen und den Sessionraum vor

In der Session

  • Biete Raum für einen Dialog
  • Achte darauf, dass alle zu Wort kommen. Je nach eigener Erfahrung und Gruppengöße kann auf Rückfrage auch jemand aus der Gruppe die Moderation oder die Dokumentation übernehmen
  • Entwickelt gemeinsam Lösungsideen, Antworten, vertiefende Fragen, tauscht Eure Erfahrungen aus und vernetzt Eure Gedanken
  • Führt alles am Ende zusammen, haltet die Ergebnisse z.B. auf dem Flipchart fest

Dein Thema findet viele Interessent/innen? Dann empfiehlt es sich, nach dem Input für 20-30 Minuten Kleingruppenarbeit anzubieten und die Ergebnisse zum Ende der Session zusammen zu führen.

Die Qual der Wahl

Noch nie habe ich auf einem BarCamp erlebt, das mich keine Session interessiert. Eher ist es so, dass zwei für mich relevante Themen parallel statt finden. Dann heisst es zu wählen. Mein Tipp als BarCamperin: Meine Wahl fällt oft auf die kleinere Session. Denn mit wenigen Teilnehmenden lässt sich wunderbar diskutieren und die Gedanken vernetzen.

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