Industrie 4.0 – Gelingt der Wandel durch Partizipation?

Wie Claus Vormann bereits in seinem Beitrag schrieb, ist Industrie 4.0 … in aller Munde.

Jede Industrialisierung-Revolution brachte und bringt einen Wandel in den Unternehmen mit sich.

Mit den Begriffen „Industrie 3.0 und 4.0“ können wir alle etwas mit anfangen. Bei einem Vortrag von Prof. Dr. Alexander Fay beim Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden kam somit die Frage auf „Was ist Industrie 1.0 und 2.0? Haben wir diese ,Begrifflichkeiten´verschlafen?“

Von der Dampfmaschine zur Industrie 4.0    

Mit Industrie 4.0 beginnt der nächste Wandel; es geht um die Vernetzung von Mensch, Maschine und Produkt. Dieses wird Auswirkungen auf zahlreiche Berufsbilder haben.

Der Begriff Industrie 4.0 steht für eine neue Stufe der Organisation und Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette über den Lebenszyklus von Produkten.

Quelle: Umsetzungsstrategie Industrie 4.0 – Ergebnisbericht der Plattform Industrie 4.0 (April 2015)

Dr. Peter Ittermann, Jonathan Niehaus und Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen von der TU Dortmund  haben in einer Studie (Auftrag durch die Hans-Böckler-Stiftung) den Wandel hin zur „Industrie 4.0“ genauer untersucht.

Eine genauere Betrachtung der bisher vorliegenden Trendaussagen zu den zukünftigen Strukturen von Industriearbeit in allen ihren Facetten ergibt laut der Studie in der Summe ein sehr uneinheitliches Bild.

Ein Szenario sieht ein Upgrading von Qualifikationen vor. Neben der IT-Kompetenz werde die Fähigkeit, eigenverantwortlich und in vernetzten Prozessen zu denken,  an Bedeutung gewinnen. Eine andere Trendaussage geht von einer stärkeren „Polarisierung von Qualifikationen“ aus. Das heißt: Auf der einen Seite könnten anspruchsvolle, hochqualifizierte Tätigkeiten an Bedeutung gewinnen, auf der anderen Seite nur einfache Arbeiten übrig bleiben. Zum jetzigen Zeitpunkt sind jedoch noch keine eindeutigen Antworten zu erwarten.

Der Wandel ist keineswegs vorgegeben, sondern gestaltbar. Von entscheidender Bedeutung ist die „Partizipation und Mitbestimmung der Beschäftigten“. 1

Ein Strukturwandel ist nichts Neues. Es ist ein fortwährender, seit Jahrhunderten stattfindener Prozess. Trotzdem wird ein wirtschaftlicher Strukturwandel oft als eine Gefahr für bestehende Arbeitsplätze betrachtet. Dieses wird in vielen Berufsfeldern auch der Fall sein. Alte Arbeitsplätze gehen verloren. Die Folge sind  oft schmerzhafte Anpassungsprozesse für die Betroffenen. Zudem mögen viele Mitarbeiter/innen Veränderungen nicht besonders, so dass diese auf große Ablehnung stoßen.

Fachkräftemangel, der demografische Wandel, ein Wertewandel in der Gesellschaft: Inwieweit beeinflussen neben der Industrie 4.0 auch diese Faktoren einen Wandel?

Attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen

Die Shell Jugendstudie liefert  hier Denk- und Diskussionsanstöße. Sie zeichnet ein aktuelles Bild der Jugendgeneration, u.a. wurden die Werte der Jugendlichen erfragt: So geben fast zwei Drittel der Jugendlichen (86%) geben an, dass sie  fleißig und ehrgeizig sein wollen. 84% legen Wert auf die Entwicklung von Phantasie und Kreativität. Wichtiger als in den vorigen Studien ist ihnen die Bereitschaft zum umwelt- und  gesundheitsbewussten Verhalten. Dagegen haben materielle Dinge wie Macht oder ein hoher Lebensstandard eher an Bedeutung verloren. Sehr viele Jugendliche finden es wichtig „die Vielfalt der Menschen anzuerkennen und zu respektieren“.  (aus Shell Studie 2015)

Wie können wir den Wandel gestalten? Wie können alte (Produktions-) strukturen aufgebrochen werden, um neue Arbeitsplätze entstehen zu lassen? Und wie schaffen wir es, alle – auch Bedenkenträger und Menschen, die viel Stabilität benötigen und auf Änderungen erst einmal mit Ablehnung reagieren, mit auf unseren Weg zu nehmen? Wie können wir ein attraktiver Arbeitgeber für die junge Generation werden?“ Und das zudem vor dem Hintergrund, dass die Zeiträume, in denen eine „gewisse Stabilität“ herrscht, immer kürzer werden. Ist die Lösung, durch Partizipation aus Betroffenen Beteiligte zu machen und so gemeinsam Lösungen zu finden? Für das Unternehmen und für alle Stakeholder? Eine Frage, der wir auf dem Corporate Culture Camp 2015 nachgehen können.

Schon Charles Darwin fand die passenden Worte: „Weder die stärkste noch die intelligenteste Spezies überlebt. Sondern jene, die sich am besten dem Wandel anpasst.”

 

 

 

 

 

1 Dombrowski, U./Wagner, T. 2014: Arbeitsbedingungen im Wandel der Industrie 4.0. Mitarbeiterpartizipation als Erfolgsfaktor zur Akzeptanzbildung und Kompetenzentwicklung. In: ZWF, Jg. 109 (5), S. 351-355

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Unkonferenz trifft auf Konferenz

Trotz ausführlicher Recherche vor der Terminierung des Corporate Culture Camps kommt es am 5. November zu einer Doppelung.

Neben dem Corporate Culture Camp tagt in Hamburg auch die Konferenz Arbeitszeit ist Lebenszeit. Statt nun gegeneinander in Konkurrenz zu treten „Hallo, kommt alle zu unserem Event!“ sind wir mit den OrganisatorInnen „Pausenkicker – Biobob – GOODplace – Zukunftsvermögen und FeelGoodatWork“ eine Kooperation eingegangen.

Wir wollen uns – gegenseitig – von und mit frischen Impulsen und Ergebnissen der beiden Konferenzen inspirieren lassen und zur abschließenden Podiumsdiskussion und Get-Together einander über jedwede „new work“ Facetten austauschen.

Wir haben die Möglichkeit, den fachlichen Input  „DER SINN DES UNTERNEHMENS – Wofür arbeiten wir eigentlich?“ von Dominic Veken, Deutschlands führendem Unternehmensphilosoph zu hören. Der Trendforscher Dr. Ragnar Willer zeigt auf, warum sich unsere Arbeitskultur verändern und wie Arbeiten wieder lebenswerter werden wird. (um 13:15 und 17:30 Uhr)

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Durch die beiden Tage begleitet uns Tanja Wehr von den Sketchnote LOVERS.

Tanja übernimmt die Dokumentation der Sessions. Ausserdem haben wir ihr auch unser Sketchnoting3Logo zu verdanken.

Neue Location

Das hat zur Folge, dass wir eine neue Location haben. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an eparo und Andrea als Ansprechpartnerin. Die Kreativräume sind auf jeden Fall empfehlenswert!

Das CCCamp findet nun in der Alfred Schnittke Akademie 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Altona statt.

 

 

 

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Keine Ausrede gefunden? Dann sei dabei!

In 17 Tagen – am 5. November – startet das Corporate Culture Camp 2015 in Hamburg.

Auf dem BarCamp werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Teilgeberinnen und Teilgebern. Sie beteiligen sich aktiv und bringen Ihre Themen rund um die Unternehmenskultur mit ein.

Wir starten den Tag mit der Sammlung der Themen.  Je nach deren Anzahl finden parallel stattfindende Sessions von jeweils ca. 1 Stunde statt. Damit das BarCamp zu einer richtig tollen Veranstaltung wird, erfordert diese Großgruppenmethode eine gewisse Teilnehmergröße. Von daher ist unser Ziel, mindestens 20 Anmeldungen zu erreichen.

Die besten Ausreden, nicht zum CorporateCultureCamp zu kommen! hat Herwig bereits am 19. September beschrieben. Wenn Ihr dabei sein möchtet und keine passende Ausrede findet, dann meldet Euch bitte bis Freitag, 23.10.2015 hier an.

Wir sind jetzt 17 Personen: Also bei Interesse bitte anmelden und sehr sehr gerne weiter sagen!

Ein extra Bonbon

Im gleichen Haus findet zeitgleich eine Veranstaltung statt. So haben wir die Möglichkeit, den fachlichen Input  „DER SINN DES UNTERNEHMENS – Wofür arbeiten wir eigentlich?“ von Dominic Veken, Deutschlands führendem Unternehmensphilosoph, zu hören. Und der Trendforscher Dr. Ragnar Willer zeigt auf, warum sich unsere Arbeitskultur verändern und wie Arbeiten wieder lebenswerter werden wird.

Donnerstag Abend treffen dann beide Gruppen aufeinander, können sich austauschen und den Tag bei Live-Musik mit Katrin Wulff & Band ausklingeln lassen.

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