Das CoporateCultureCamp kommt 2017 wieder!

Jetzt ist es fix: Das #ccchh17 wird wieder in Hamburg stattfinden!

Am 4. und 5. Mai 2017 dürfen wir mit dem CorporateCultureCamp wieder bei der GLS-Bank im Zentrum Hamburgs zu Gast sein. An diesen knapp zwei Tagen bieten wir wieder die Möglichkeit, uns über Unternehmenskultur auszutauschen und gemeinsam Möglichkeiten der gestaltenden Kulturpflege zu entwickeln.

Um die schönen Räume der GLS Bank gut nutzen zu können, sind die Tickets streng limitiert. Von den 60 verfügbaren Tickets werden nur ein etwa ein Drittel (max. 24) DienstleiterInnen und BeraterInnen zur Verfügung stehen. Der Großteil der Teilnehmer soll aus Organisationen kommen und dort ein Forum finden, in dem sie ihre unternehmerischen Themenstellungen diskutieren und erarbeiten zu können.

Als Organisatoren werden wir auf diesem BarCamp den bewährten organisatorischen Rahmen (wie z.B. Punkt-Voting im Session-Pitch oder Time-Slots) vorgeben, um die Selbststeuerung der Teilnehmer zu unterstützen. Welche Inhalte die TeilgeberInnen dort wie erarbeiten möchten, bleibt natürlich – wie bisher – einzig Sache aller Anwesenden.

Ach ja, wer das CorporateCultureCamp schon im Vorfeld (z.B. in der Organisation) oder auch durch Sponsoring unterstützen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Erst durch unsere Sponsoren können wir wieder ein tolles Event zu kleinen Ticketpreisen organisieren.  Und in der Organisation und Administration freuen wir uns über jeden zusätzlichen Kopf und jede helfende Hand (und natürlich über die dazugehörigen Menschen!).

Also, ich freue mich schon auf das #ccchh17! Tickets gibt es Anfang 2017.

Facebooktwitterpinterestlinkedin

Unternehmenskultur: Betriebswirtschaftlicher Engpass- oder Erfolgsfaktor?

Sie war dabei. Und sie wird wiederkommen: Felicitas Saurenbach, Gründerin der Initiative „Führungskultur und Werteökonomie“.

Sie ist damit nicht nur Stammgast beim CorporateCultureCamp, sondern auch Unterstützerin und Sponsorin.

Warum sie das tut und was sie sich davon erwartet, verrät uns Felicitas Saurenbach in diesem Interview.

Felicitas, Du warst ja beim ersten CorporateCultureCamp mit dabei und unterstützt das BarCamp jetzt auch als Sponsorin. Wie kam es dazu?

Ich unterstütze das CCCamp, weil der branchenübergreifende und interdisziplinäre Austausch zwischen allen Beteiligten qualitativ sehr hochwertig war.
Zudem möchte ich einen Beitrag dazu leisten, das Thema Unternehmenskultur aus „der Seminarecke zu befreien“.

Die Kultur eines Unternehmens ist der Herzschlag jedweder Strategieumsetzung – oder wie Peter Drucker es mal so treffend formuliert hat: „Culture eats strategy for breakfast“.

Und der Herzschlag, der sollte jeden Tag zu hören sein und nicht nur in Leitbildworkshops.

Du berätst Unternehmen zum Thema Werteökonomie. Was bedeutet das und was hat das mit dem Thema Unternehmenskultur zu tun?

Wenn ich mit CEOs spreche, gibt es derzeit zwei große Linien: Kosten senken, CIR-Quote verbessern, Umsatz/Gewinn steigern, sagen die einen. Sinn, Werte, Unternehmenskultur in den Fokus nehmen, sagen die anderen.

Aus meiner Sicht braucht es beides. Diese Verbindung nennen wir Werteökonomie: Ein klares Bekenntnis zu ökonomischem Erfolg und zugleich eine verbindliche Reflexion der Werte, für die das Unternehmen steht. Ich könnte auch sagen: Ökonomischer Erfolg ja – aber nicht um jeden Preis. Wie ernst ein Unternehmen das meint, spiegelt sich in seiner Kommunikations- und Führungskultur.

Felicitas, Du bist systemische Beraterin, begleitest seit 18 Jahren Strategieprojekte und deren Umsetzung und arbeitest dabei eng mit Führungskräften aller Ebenen und Mitarbeitern zusammen. Was sind Deine Erkenntnisse aus diesen Projekten, bezogen auf den Stellenwert von Unternehmenskultur?

Unternehmenskultur ist für mich als Begriff zu global. Ich spreche lieber über „Wirksame Kommunikations- und Führungskultur“, weil daraus die Adressaten klarer hervorgehen. Aus meiner Sicht prägt jeder die Kultur eines Unternehmens, jeden Tag: Unternehmensleitung, Führungskräfte, Mitarbeiter. Die Addition dieser Verhaltensweisen ergibt dann die Unternehmenskultur. Übersetze ich „Unternehmenskultur“ mit „Wirksame Kommunikations- und Führungskultur“, dann wird deutlich, dass wir diesen Begriff heutzutage viel weiter und gleichzeitig konkreter fassen müssen.

Die Zeiten der einfachen Rezepte sind vorbei, es geht um den Spagat zwischen ökonomischen Erfolg, Werten und Sinn-Suche. Unternehmerisch zukunftsfähig zu sein bedeutet, individuelle Antworten bezogen auf sein Geschäftsmodell zu finden, weiterzuentwickeln und zu leben. Dabei geht es immer wieder um den Dreiklang: „Was? Wie? Wofür?“:

  • „Was wollen wir betriebswirtschaftlich erreichen?“
  • „Wie – mit welcher Kommunikations- und Führungskultur wollen wir das erreichen?“
  • „Wofür stehen wir? Welchen gesellschaftlichen Beitrag leisten wir damit, welchen Sinn hat unser Tun?

Die Konsistenz der Antworten und deren Erlebbarkeit entscheiden darüber, ob die Unternehmenskultur betriebswirtschaftlicher Engpass- oder Erfolgsfaktor ist.

Du hast 2010 eine Initiative für Führungskultur und Werteökonomie gegründet. Was hat die Initiative bisher erreicht und was plant ihr für die Zukunft?

Es ist wunderbar zu sehen, welche Potenziale von Menschen freigelegt werden, wenn sie die Haltung eines Unternehmens kennen und diese jeden Tag über Kommunikations- und Führungskultur (=Unternehmenskultur) am eigenen Arbeitsplatz praktisch erleben. Dass diese Unternehmen betriebswirtschaftlich erfolgreich sind, erübrigt sich zu betonen. Aber den Unterschied macht, die BWL nicht über die Unternehmenskultur zu stellen. Der Zweck heiligt nämlich schon lange nicht mehr die Mittel. Und das ist auch gut so.

Zu unseren Veranstaltungen “2 Tage Wirtschaft neu denken“ kommen jedes Jahr interessierte Unternehmer, Führungskräfte, HR-Experten und beschäftigen sich mit genau dem vorhin genannten Dreiklang „Was-Wie-Wofür“ im Kontext ihrer eigenen Unternehmensstrategie.
In gewisser Weise auch eine Art Barcamp kombiniert mit Learning Journeys. Um zu zeigen, dass wir weit von Sozialromantik entfernt sind, freuen wir uns mit der GLS Bank, Scandic Hotel Hamburg Emporio und Karlsons drei erfolgreiche Unternehmen als Partner für unsere diesjährigen Learning Journeys gewonnen zu haben.
Alles drei Unternehmen, die ökonomisch erfolgreich sind, gerade weil sie ihre Unternehmenswerte nicht in Hochglanz-Leitbildbroschüren verankern, sondern sie im täglichen Leben leben. Jeden Tag. Ökonomisch. Ökologisch. Sozial verantwortlich.

Du hast ja am letzten CCCamp15 selbst eine Session angeboten: “Wie findet man Gehör bei Kostensenkern und Output-Optimierern, wenn es um nachhaltige Unternehmenskultur geht?”
Was sind – so mit einem halben Jahr Abstand – Deine Ergebnisse und Learnings aus dieser Session?

Das Primat der Betriebswirtschaft ist weiter verbreitet, als vielen Unternehmen in Sachen Zukunftssicherung gut tut. Aber es ist auch kein Wunder, ich selbst gehöre zu der Generation von BWL‘ern, die ohne ein Fach „Wirtschaftsethik“ Ende der 90er ihren universitären Abschluss gemacht haben.
Der Engpass liegt aber genau in den zentralen Werten Humanismus, Solidarität und Verantwortung und wird gemessen an sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Bezogen auf  Unternehmen bedeutet das: Mehr strategieumsetzende Personalentwicklung, die dem Dreiklang „Was-Wie-Wofür“ gerecht wird – und noch mehr Bereitschaft von CEOs, in Führung und Kultur zu investieren und diese vorzuleben, ohne den ökonomischen Aspekt aus dem Auge zu verlieren.

Positiv ist, dass es Jahr für Jahr mehr Unternehmen gibt, die über Dinge wie „Kraft der Verantwortung“ nachdenken und Unterstützung bei uns darin suchen, die weichen Themen mit den harten betriebswirtschaftlichen Themen zu verzahnen und sich damit zukunftsfähig aufzustellen. Das bestärkt uns darin, diesen Weg mit unserem Beratungsangebot konsequent weiterzugehen.

Und wenn ich das noch ergänzen darf: Mehr Mut zum Handwerk. Eine Führungskraft, die nicht in der Lage ist eine Teamrunde bzw. ein Mitarbeitergespräch auf Augenhöhe zu führen, sollte sich mit ihrem persönlichen Handwerkskoffer beschäftigen. Führung ist Haltung und Handwerk.

Du wirst ja auch diesmal wieder dabei sein. Hast Du schon einen Session-Vorschlag mit im Gepäck?

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema Selbstführungskultur im Sinne von gesundem Lebens- und Arbeitsrhythmus im digitalen Zeitalter.

Ich habe exzellent ausgebildete Menschen erlebt, die an ihrer Selbstführungskompetenz gescheitert sind. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko für den Menschen selbst und für die Unternehmenskultur, die er mitgestaltet.

Meine Session wird aus diesem Themenbereich kommen, und ich freue mich schon sehr auf den Austausch und die Themen in den anderen Sessions.

Danke, Felicitas. Bis bald in Hamburg!

 

Wenn auch Du am 7./8.April dabei sein möchtest, dann kannst Du noch für kurze Zeit mit unseren Partnertickets sparen:
gemeinsam BarCampen und gleichzeitig 25% sparen! Tickets kannst Du Dir gleich hier sichern.

 

Facebooktwitterpinterestlinkedin

Unternehmenskultur: Den Geist im Unternehmen packen!

So, jetzt haben wir es also geschafft: Das Management und damit auch HR haben ein neues Trend-Thema: Die Unternehmenskultur (mit all seinen unterschiedlichen Begriffen).
In vielen Themen-Rankings top-platziert, weiß eigentliche keiner so recht, was wirklich dahinter steckt.

Egal, wer ganz vorne dabei sein möchte, braucht das unbedingt auch! Kein Stress, habt Ihr ohnehin schon, aber dazu komme ich gleich!

Was soll das eigentlich sein: Unternehmenskultur?

Unternehmenskultur? Hat mit Kultur zu tun, klar.

Kultur wird ja von manchen mit Formen, Zeichnen, Malen gleichgesetzt und erinnert an die Zeit im Kindergarten. Naja, ganz falsch ist diese Assoziation mitunter gar nicht, wenn man kritisch in Unternehmen sieht. Andere wiederum verbinden mit Kultur Theater/Oper. Naja, auch das ist ja nicht ganz falsch, wenn man Lars Vollmers neues Buch „Zurück an die Arbeit“ liest – in der meisten Zeit spielen wir doch alle Business-Theater, anstatt zu arbeiten.

Egal, ob Kindergarten oder Theater, beides funktioniert nach (impliziten, unsichtbaren) Regeln – genauso wie die Kultur im Unternehmen.

Ein Geist, der kaum zu fassen ist.

Es ist also der Geist im Unternehmen – kaum sichtbar und dennoch immer da.

Wenn also bei Euch im Unternehmen auf einmal Dinge ohne rationale Erklärung unvermutet runterfallen, vielleicht war es ja dieser Geist? Oder wenn zwei Abteilungen ohne Vorwarnung aneinanderprallen, vielleicht hat ihnen dieser Geist die Sicht verstellt? Vielleicht aber kommen auch Botschaften der Führung einfach nicht richtig an, oder es fröstelt auf einmal unvermutet, weil dieser Geist seine unsichtbaren Finger im Spiel hatte?

Mittlerweile haben wir uns an unseren Geist schon so gewöhnt, dass wir diesen einfach nicht mehr wahrnehmen. Nicht mal ignorieren, sozusagen. Aber dennoch ist er da.

Sie brauchen keinen Geist zu schaffen, der ist schon längst da!

Top-Thema: Unternehmenskultur – noch dazu business-relevant!

Da höre ich Manager wie Personaler schon rätseln, wie man sie denn (er)schafft, diese Unternehmenskultur? Eine gute, intakte Unternehmenskultur, nämlich! Da werden Werte, oder noch spannender: Core-Values, definiert, niedergeschrieben und teilweise sogar verordnet.
Also bitte, meine Herren (ja, leider sind die Männer in der Überzahl und noch dazu anfälliger für solche Abkürzungen ;-): das hat doch schon mit den Leitbildern vor 20 Jahren nicht funktioniert. Das wäre ja so, als würde man anfangen, sich seinen eigenen (sichtbaren) Geist zu malen und im Unternehmen prominent an die Wand hängen. Und ihn einfach ummalen, wenn es grad mal so passt.

Ich höre den wahren (unsichtbaren) Geist in Euren Läden schon lachen, wenn er dieses Bild Euren Geistes sieht. Naive Malerei, sonst nichts.

Hilfloses Management: Wie bändigt man einen Geist?

Der Geist ist längst schon da – und es ist nicht nur ein Geist. Es ist eine ganze Familie! Und jedes Team, jede Abteilung hat ein ganz besonderes Mitglied dieses Clans in seinen Reihen – unsichtbar, aber spürbar.

Ohne diese Geister funktioniert kein gutes Recruiting (Stochwort Cultural Fit), kein langlebiges Employer Branding, keine gute Personalentwicklung (Stichwort Lernkultur) und auch keine anhaltende und wirksame Veränderung (Stichwort Change). Also Zeit, sich mit unseren unsichtbaren Begleitern zu beschäftigten?

Und wie, liebes Management, bändigt man solche Geister? Nicht sichtbar, verspielt und traditionsverliebt? Jedenfalls nicht – wie wir uns alle vorstellen könenn – mit command & control. Wie dann? Lasst uns das doch am CorporateCultureCamp ansatzweise herausfinden. Mein Beitrag dazu: jedenfalls mit Bedacht und Konsequenz.

Also, bis dann in Hamburg. Noch kein Ticket? Das gibt es hier!

 

Facebooktwitterpinterestlinkedin